Alpenvereinssektion Schrobenhausen legt zu
Mitgliederexplosion in 2016 und 2017
Schrobenhausen (hvo) Auf stolze 872 Mitglieder kann die Sektion Schrobenhausen im Deutschen Alpenverein derzeit verweisen, hat der Schatzmeister Horst Hippert in der Jahreshauptversammlung bekannt gegeben – und ein ganzer Stoß von Aufnahmeanträgen wartet noch auf Bearbeitung.
Eine sehr gut besuchte Jahreshauptversammlung konnte der 1. Vorsitzende Peter Meier im Gasthaus „Natzer“ begrüßen, so viele Mitglieder wie schon lange nicht hatten sich eingefunden. Aus allgemeinem Interesse oder war der neuralgische Punkt – Beitragsanpassung – der Grund dafür?
Meier begann seine Ausführungen mit einem Dank an alle, die die Sektion, egal ich welcher Form auch immer, unterstützen.Für diese fleißigen Helfer hatte letztes Jahr eine Feier stattgefunden, auch dafür, dass sich alle einmal näher kennenlernen sollten.Er ging kurz auf die Nichtteilnahme am Ramadama der Stadt ein, die in der gefordeten Nachbearbeitung des gefundenen Mülls begründet sei. Dass die Edelweißhütte am Mahlberg, kurz vor ihrem 100.en Geburtstag stehend, einer Generalüberholung bedürfe, wisse jeder, der selbst ein Haus besitzt. Neben Malerarbeiten sind auch diverse Ausbesserungen an Geländern und den Holzverkleidungen nötig. Auch der Beginn der Renovierung stehe bereits fest: Am Samstag, dem 13. Mai sind alle aufgefordert zu kommen, die technisch begabt und willens seien, mitzuhelfen.
Dann ging es an die Berichte der zahlreichen Unternehmungen, die die Sektion im Laufe des letzten Jahres angeboten hat. Die „alpinen“ Senioren hatten witterungsbedingt nur zwei Touren durchführen können, dabei waren einmal zwölf und einmal neun Wanderer unterwegs.
Deutlich aktiver waren die Radfahrer um Hans Rachl und Peter Ott, die bei 23 Ausfahrten mit insgesamt 319 Teilnehmern knapp 1000 Kilometer im Sattel verbracht hatten. Das aufwändigste Unternehmen dabei war der Rundkurs vom Schliersee über den Spitzingsee und Tegernsee zurück nach Schliersee.
Die „regionalen“ Senioren um Christl Pfitzner begnügten sich mit Halbtagestouren in der näheren und weiteren Umgebung mit Teilnehmern von neun bis 27, am besten kam der Besuch beim Weinbauern in Bittenbrunn an.
Die Senioren III mit Georg Hiltner hatten jeden Monat ihre Wanderung mit durchschnittlcih 13 Teilnehmern.
Willi Sander berichtete von der Sektionstour auf die Zsygmondyhütte in den Sextener Dolomiten, bei der neun Teilnehmer herrliches Wetter genießen konnten.
Horst Hippert hatte die Winterwanderung mit 27 Teilnehmern geführt, und zu guter Letzt berichtete Rolf Fischer von drei Tagen im Rosengarten (Vajolethütte) mit 19 Teilnehmern und der unlängst stattgefundenen Skitour ins Lesachtal (Osttirol) mit acht Teilnehmern. Die Kletteraktivitäten – auch in der Halle in Pfaffenhofen – sollen demnächst wieder aufgenommen werden. In seiner Funktion als Jugendreferent stellte er dann die Frage: „Wo ist die Jugend?“ Alle, die in den letzten Jahren die Jugend gebildet hatten, seien inzwischen dieser Altersgruppe entwachsen.
Schatzmeister Horst Hippert legte dann die Abrechnung für das abgelaufene Jahr 2016 vor. Nach Einnahmen und Ausgaben verblieb am Ende ein äußerst geringer Fehlbetrag, und auch für 2017 erhofft sich der Schatzmeister eine „schwarze Null“. Hippert ging dann noch auf die Mitgliederexplosion ein, in 2016 und auch heuer seien es je über 100 Neuaufnahmen, die eine ganze Menge Arbeit verursachten. Franz Schmid hatte mit Albert Langenmaier die Kasse geprüft, wie gewohnt ohne Beanstandung, und konnte so die Entlastung der Vorstandschaft vorschlagen. Diese wurde einstimmig erteilt. Schmid sprach auch im Namen der Versammlung der gesamten Vorstandschaft Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.
Dann stand das Thema Beitragsanpassung auf der Tagesordnung. Seit der letzten Beitragsanpassung vor zwanzig Jahren habe sich einiges geändert, unter anderem hat auch der Hauptverein die Mindestbeiträge und Abführungen deutlich angehoben. So bleibt von den bisherigen Beiträgen ausser der Arbeit praktisch nichts bei der Sektion. Die Kosten der anstehenden Renovierung und eine erforderliche Rücklage für weitere Erhaltungsmaßnahmen und möglichen Grundstückserwerb rund um die Hütte seien weitere Kostenfaktoren. Eine rege, aber immer faire Diskussion schloss sich an, und am Ende wurde der Vorschlag der Vorstandschaft einstimmig angenommen, die Beiträge moderat zu erhöhen.
Für A – Mitglieder beträgt der Beitrag künftig 52.- Euro (bisher 42.-), für B – Mitglieder und Junioren 26.- Euro (bisher 21.-), C – Mitglieder bezahlen nun 10.- Euro (6.-). Auf Vorschlag aus der Versammlung wurde die Aufnahmegebühr von bisher 5.- Euro auf 15.- Euro pro erwachsenener Person erhöht.
Nach diesem etwas heiklen Thema, das aber sehr ruhig abgehandelt wurde, stand die Ehrung langjähriger Mitglieder an. In Abwesenheit geehrt wurden Dr. Karl Heinz Bauer für 70 Jahre und Frau Ernestine Judith für 60 Jahre im Verein. Von den Mitgliedern mit 40 Jahren Zugehörigkeit war Klaus Hupfauf erschienen, der die Ehrung auch für seine Frau Inge in Empfang nahm. 25 Jahre Mitglied im Verein sind Hans Augustin, langjähriger verdienter Hüttenwart, Erwin Schaupp und Andreas Stegmeir. Alle erhielten eine Urkunde und das entsprechende Ehrenzeichen.
Im letzten Punkt „Wünsche und Anträge“ wurde der Wunsch nach einem eigenen Kleinbus an die Vorstandschaft herangetragen, weiter die Bitte nach einer Pflege des Fahnenmastes auf dem Mahlberg. Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, konnte Peter Meier die Jahreshauptversammlung 2017 beschliessen.
Ein Lichtbildervortrag von Unternehmungen des letzten Jahres schloss sich an.