Die Eingewöhnungstour der DAV Sektion Schrobenhausen führte 5 Teilnehmer auf eine Rundtour über den Kleinen und den Großen Traithen (1723 m & 1852 m) bei Bayrisch Zell.
Wegen der leider verregneten Wetterverhältnisse wurde der Ausflug nach einigem Hin und Her schliesslich vom geplanten Samstag auf Sonntag verlegt.
Nach gemeinsamem Treffen um 6 Uhr am Busbahnhof Schrobenhausen erreichten wir den Startpunkt am Parkplatz an der Speckalm/ Walleralm auf 1412m.
Bei wolkenverhangenem Himmel ging es über die steile Wiese, die im Winter auch gerne als leichte Skitourabfahrt genutzt wird – zum 1.von 4 Gipfelkreuzen dem sogenannten Vogelsang ( 1563m). Von hier aus konnte man schon den grandiosen Rundblick erahnen, der uns später auf dem weiteren Weg noch glücklich machen wird.
Weiter ging es -leider immer noch von Regen begleitet, – über einen abwechslungsreichen, teilweise auch steilen und mit Drahtseil versicherten Weg zum 2. Etappenziel. – dem Kleinen Traithen auf 1723m.
Nach einem kurzen Foto-( mit unerwartet prominenter Begegnung) und Brotzeitstop folgten wir dem Weg weiter- buchstäblich über Stock und Stein und an neugierigen Kühen vorbei zum Großen Traithen an dem uns nun endlich die Sonne erwartete.
Wir verbrachten einige Zeit am Gipfel um die Aussicht zu genießen. Leider blieben uns die ganz großen Gipfel ( Glockner, Wiesbachhorn etc. ) verborgen. Die grandiosen Wolkenformationen und der ansonsten beeindruckende Ausblick entschädigten uns aber dafür.
Den Abstieg traten wir in Richtung Südosten relativ eben über den Grat an. Der Weg verlief gesäumt von Latschen, bereits blühenden Alpenrosen und vielen Ameisen und auch weiterhin mit einem wunderschönen Rundumblick zum letzen der Gipfelziele dem Unterbergerjoch.
Ab hier mussten wir wieder bergab. Durch das nasse Wetter war der Weg hier durchwegs rutschig und man musste seine Trittsicherheit unter Beweis stellen.
Spekulationen, wer wessen Schuhe putzen darf nahmen hier Fahrt auf.
Bevor sich der Weg nun Richtung Rosengasse weiter zog , bogen wir links ab und spazierten über eine schöne Wiese unterhalb des eben gelaufenen Grats zurück in Richtung Kleiner Traithen.
Blutströpferl, Trollblumen, Bergflockenblumen und jeden Gärtner neidisch machender Schnittlauch säumte unseren Weg. Auch friedlich grasende Gämsen konnten wir bestaunen.
Statt zurück über den alten Weg zum Kleinen Traithen bogen wir dann nochmal ab . Dieser Weg entpuppte sich nocheinmal zu einer matschigen Rutschpartie, die aber alle 5 gut meisterten. Hände, Schuhe und Hosen sahen danach entsprechend aus.
2 Steinböcke, die oberhalb von uns grasten, dachten sich ihren Teil. Nach mehrmaligem Gebrauch einer der 7 Bergsteigerlügen („ wir sind gleich da!“) erreichten wir nach insgesamt 7 Stunden die Walleralm.
Gestärkt mit Weißbier, Kaspressknödeln , Kaffee, Kaiserschmarrn und aufschlussreichen Geschichten vom Wirt über Beschneiung, Pistenraupen und Murenabgänge traten wir KO aber froh den Rückweg an.
Disclaimer 1 : der prominente Gast auf dem Kleinen Traithen war ein Foto von Thomas Gottschalk am Gipfelkreuz
Disclaimer 2: jeder musste seine Schuhe selbst putzen!)