Sektionstour des DAV Schrobenhausen – Lientzer Hütte – 25.08. – 27.08.2024
Ziel der diesjährigen Mehrtagestour war die im Debanttal in Osttirol gelegene Lienzer Hütte. Die Südseite des Alpenhauptkamms erwartete die 11 Teilnehmer bereits mit sonnigem Wetter für einen kurzen Aufstieg auf die 1977 m hoch gelegene Unterkunft der folgenden Tage. Die wichtigen Mitarbeiterinnen mit den „viereckigen Kaschteln“ zur Bestellung waren fix ausgemacht und sorgten umso schneller für kühlende Getränke oder eine erste Stärkung.
Der Tag noch jung, die Zimmer schnell bezogen, lockte die Natur oberhalb der Hütte mit weitläufiger Landschaft aus Heidel-/Preiselbeeren, Azaleen und Zwergwacholderfeldern gespickt mit letzten, uralten Lärchen. Vom 400 m höher gelegenen Salzplattensee bot sich eine fantastische Sicht auf die umliegenden 3000 er mit der herausstechenden 3206 m hohen Glödisspitze als potenziellem Ziel für den nächsten Tag. Nach dem Rückweg konnte die Gruppe den Abend wohl gelaunt in geselliger Runde verbringen. Zumal auch die eckigen Kaschteln wieder von Tisch zu Tisch huschten und der Wirt auf Nachfrage das erhoffte regenfreie Wetterfenster für den Folgetag öffnete… zumindest aus seiner Sicht bis ca. 15:00 Uhr am Nachmittag.
Um kurz nach acht in der Frühe verließ der Schrobenhausener Tross am zweiten Tag gestärkt die Hütte. Den Glödis fest im Blick stieg der Weg zunächst flach, dann von Kuppe zu Kuppe steiler an. Tiefentspannte Kühe und später Schafe fraßen das zunehmend spärlichere Gras und machten sich so ihre Gedanken. Dann wechselte der grüne Flor in graues Blockwerk, Geröll und Schutt und zog die Gruppe mehr und mehr auseinander. Über geologisch interessante Gletscherschliffe verlief der Weg weiter bergan durch ein kleines Kar zum südöstlichen Grad der Glödisspitze auf knapp 3000 m Höhe. Hier trennte sich bei den Aktiven nun die Spreu vom Weizen. Während sich ein Teil der Gruppe vor Ort der Mittagspause widmete und langsam wieder ins Tal abstieg, bezwangen 4 Teilnehmer den Glödis über den mittlerweile zum Klettersteig ausgebauten Südostgrad. Der Rückweg erwies sich als lang aber durchaus erfrischend. Denn der Hüttenwirt sollte Recht behalten: Ein Hagelgewitter setzte nicht nur Bergpfade sondern auch solide Bergschuhe vollends unter Wasser. Wie schön wird da der wärmende Abend in der Stube. Die Beschwerde beim Wirt, dass der Regen schon 1 h früher als prognostiziert eingesetzt hätte und überdies sogar gefroren war mündete erfolgreich in einer finalen Freibierrunde. Der späten Stunde und Hüttenruhe geschuldet natürlich draußen und heimelig vor der Türe.
Mit feuchten Schuhen und schwerem Gepäck ging es am dritten Tag nach Verabschiedung in Richtung Wangenitzseehütte mit gleichnamigem Bergsee. Für die perfekte Aussicht auf die Szenerie und die verdiente Brotzeit war die Untere Seescharte auf 2533 Metern sonniger Meereshöhe wie geschaffen. Anschließend erfolgte der Abstieg zurück zu den geparkten Autos am Waldparkplatz Seichenbrunn. Bevor der Heimweg jedoch angetreten wurde, kehrte die Gruppe noch im Matreier Tauernhaus am Felbertauerntunnel ein. A guade Tour braucht einen würdigen Abschluss!!!