Verlängertes Skitouren-Wochenende in den Lienzer Dolomiten

Lawinenwarnstufe 4 am Alpenhauptkamm und nördlich davon. Und wir hatten geplant vom 10. bis 12. März auf die Franz-Senn-Hütte im Stubaital zu fahren. Sogar auf dem Zustieg zur Hütte war die Lawinengefahr groß. Also mussten wir am Donnerstag abend beim Hüttenwirt absagen.

Was nun. Michi Tyroller wusste was, telefonierte ein wenig rum und wir hatten ein Ausweichziel. Toll. Toller war, dass alle 8 Teilnehmer, alles Skitourengeher, bereit waren, auch diesen weiten Weg mitzufahren. Am Freitag früh um 06:00 Uhr ging es in Schrobenhausen los nach St. Lorenzen (1.127 m) im Lesachtal in den Lienzer Dolomiten.

Am Tollsten war, dass wir Mittag bereits unsere Zimmer beziehen konnten und dann gleich noch die Erste von drei perfekten Skitouren unternehmen konnten. Und das, obwohl es während der Anreise und im Lesachtal erstmal gar nicht danach aussah. Im Tal gab es keinen Schnee mehr und eigentlich war es viel zu warm. Also wohin. Unser Gastwirt wusste Bescheid und empfahl uns drei Skitouren mit guten Schneeverhältnissen, absolut einsam und Schnee von Anfang an.

Die Lawinenwarnstufe 3 ergab sich aus den unsicheren Südhängen. Unsere Touren an nordseitigen Hängen waren problemlos. Auf dem Weg zum Hohen Bösring (2.324 m) und auf das Hochalpl (2.384 m)waren wir bei strahlendem Sonnenschein ganz allein. Wir haben nicht einen anderen Menschen getroffen.

Bei der dritten Skitour auf den Reslerknollen (2.306 m), wieder bei herrlichstem Wetter, trafen wir nur eine andere Gruppe. Die Unterkunft, das Frühstück und das Abendessen ließen keine Wünsche offen. Auf dem Heimweg noch ein Abschlussessen in der Brauerei in Lienz und ein herrliches Wochenende war schon wieder vorbei. Kann gut sein, dass wir da noch einmal hinfahren.