Jahreshauptversammlung 2016
Mitgliederexplosion beim Alpenverein
Sektion Schrobenhausen schon über 700 Mitglieder
Schrobenhausen (hvo, 16.4.2016)
Die Sektion Schrobenhausen im Deutschen Alpenverein, gegründet im Jahr 1898, hielt am vergangenen Freitag ihre Jahreshauptversammlung 2016 im Gasthaus „Athen“ ab. Von den inzwischen 736 Mitgliedern – die sich auf das gesamte Bundesgebiet verteilen - waren immerhin 47 dazu erschienen.
Peter Meier, der die Sektion inzwischen auch schon zehn Jahre leitet, konnte einen vollen Versammlungsraum begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den zu ehrenden Mitgliedern. Und nach den Regularien – Bekanntgabe der Tagesordnung, Totenehrung und Bestimmung von Protokollführer und -Beglaubigern – sagte Meier zunächst Danke an die Mitglieder, die nicht mehr für die neue Vorstandschaft kandidierten. Dies war zunächst der ehemalige langjährige Hüttenwirt Hans Augustin sowie – in Abwesenheit - Schriftführerin Marianne Kneißl und Beisitzer Roman Müller, der ja von 2000 bis 2006 selbst Vorsitzender gewesen war.
Ein kurzer Rückblick auf das abgelaufene Jahr folgte. Die Holzaktion hatte diesmal nur wenige Helfer, die Hüttenwirtsleute arbeiten zu aller Zufriedenheit und am diesjährigen Ramadama der Stadt hatte man sich nicht beteiligt, weil die Forderungen nach der strikten Trennung des Mülls nicht zu erfüllen seien. Der Naturschutzbeauftragte der Sektion, Ulli Wiedenmann, hatte dazu einen offenen Brief an die Stadtverwaltung gerichtet.
Mit Blick in die Zukunft kündigte Meier eine Aktivenfeier an, ferner stehen auf der vereinseigenen Edelweißhütte am Mahlberg Malerarbeiten an, die Bänke und Tische im Freien bedürfen einer Frischkur und die Wirte wünschen sich eine Änderung der Beleuchtung. In Zukunft soll die moderne Technik unter anderem dazu genutzt werden, die zweimal erscheinenden Rundschreiben in Papierform nach Möglichkeit einzuschränken und so Papier- und Portokosten zu minimieren.
Rolf Fischer begann dann den Reigen der Tourenberichte. Jugendtouren sind derzeit nicht möglich – die Jugend fehlt. Aber auch so war etwas geboten: Drei – Tages- Touren ins Ötztal (Vernagthütte, Fluchtkogel und Brandeburger Haus) sowie zur Winnebachseehütte stellten hohe Anforderungen an die Teilnehmer. Ferner fand ein Vortrag statt über das Verhalten nach einem Bergunfall, es wird weiter in der Halle geklettert, ebenso wie am Berg. Nur die Skitouren im Frühjahr machen derzeit Pause.
Peter Ott hatte die Touren der Radler akribisch aufgearbeitet: Unter der Führung von Hans Rachl fanden 25 Touren statt mit insgesamt 370 Teilnehmern, die dabei rund 1250 Kilometer unter die Räder nahmen.
Die „regionalen“ Dienstagswanderer unter Christel Pfitzner waren ebenfalls sehr aktiv, bei zwölf Touren waren stets zwischen 25 und 30 Teilnehmer unterwegs.
Von den „alpinen“ Senioren lagen leider keine Daten vor; die Wandergruppe III unter Georg Hiltner hatte dagegen regen Zulauf und war auch in jedem Monat in der näheren Umgebung unterwegs. Horst Hippert hatte die Winterwanderung (9 Teilnehmer) und unlängst die Frühjahrswanderung im Wittelsbacher Land mit 14 Teilnehmern geführt. Und zu guter Letzt kam noch die Sektionstour 2015 zur Düsseldorfer Hütte in Südtirol zur Sprache, bei der neun Teilnehmer unter anderem den „Hohen Angelus“ mit 3521 Metern bewzingen konnten.
Schatzmeister Horst Hippert trug dann den Kassenbericht vor, der mit einem erfreulichen Plus abschloss. Der Haushaltsvoranschlag sieht - angesichts der zu erwartenden Ausgaben für die Edelweißhütte – eine schwarze Null vor. Franz Schmid und Albert Langenmaier hatten die Kasse gewissenhaft geprüft – ohne Beanstandung – und so stand der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege.
Dann stand die Ehrung langjähriger Mitglieder an. In Abwesenheit wurde Liselotte Rupp für 70 (!) Jahre Mitgliedschaft geehrt. Auf 60 Jahre bringen es Therese Zechmair, Johann Ellwanger und Rudolf Weber, stolze 50 Jahre Miglied sind Günther Gradwohl und Jost Schulte – Wrede, für 40 Jahre wurden geehrt Rolf Fischer, Peter Ott und Bernard Winter. Weitere acht zu ehrende Personen waren aus den verschiedensten Gründen abwesend. Unter der launigen Führung von Peter Ott gingen dann die anstehenden Neuwahlen rasch über die Bühne (siehe „Neuwahlen“). Und die neu gewählte Vorstandschaft hatte wenige Wortmeldungen zu „Sonstiges, Wünsche und Anträge“ zu bearbeiten.
Rolf Fischer stellte noch die geplante Tour in den Rosengarten in den Dolomiten vor, die Ende Juli geplant ist.
Und nachdem der alte und neue Vorsitzende die Versammlung offiziell beschlossen hatte, gab es noch Bilder von den Touren des vergangenen Bergjahres und von den Wanderungen in der Heimat.
Neuwahlen:
Die Vorstandschaft der Sektion setzt sich für die kommenden zwei Jahre wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender bleibt Peter Meier, Rolf Fischer wurde als 2. Vorsitzender ebenso bestätigt wie in seiner Rolle als Jugendreferent, Schatzmeister bleibt Horst Hippert.
Auf dem Posten des Schriftführers ergab sich dem Wegzug von Marianne Kneißl die Notwendigkeit einer Neuwahl, diesen Posten wird künftig Wolfgang Stoiber besetzen.
Beisitzer sind künftig Hans Dieter Vogl (Wiederwahl) und Ernst Stümpfle, der vom Beirat zum Beisitzer „aufgestiegen“ ist und Roman Müller ablöst.
Beiräte sind künftig Christel Pfitzner, Stefan Natzer, Walter Widmann und Ulli Wiedenmann (alle Wiederwahl), der in Personalunion auch den Posten des Naturschutzbeauftragten weiter führt.
Neu als Hüttenwart wurde Ernst Tyroller gewählt, ebenfalls in Personalunion als Beirat. Und als Kassenprüfer fungieren weiter die bewährten Kräfte Franz Schmid und Albert Langenmaier.